Das Gelände ist komplett beräumt, liegt ausserdem im Naturschutzgebiet. Ihr könnt Euer Auto nirgendswo parken und selbst wenn, müsstet Ihr 1000m zum See laufen. Wenn Ihr dann wieder zum Auto kommt, dürfte es entweder geklaut, leergeräumt oder beschädigt sein. Brandenburg halt...

 

Zur Geschichte:

Zu DDR-Zeiten enstand Anfang der 60-er Jahre ein Ferienlager der Humboldt Universität.
Als Eigentümer und mit der Verwaltung beauftragt ist seit der Wende bis 2050 WOBE GmbH Berlin.
Pächter nach 1989 wurden Christina und Peter Pantas. Diese betreuten bereits zu DDR-Zeiten als Heinmleiter das Objekt.
Es erfolgte die Gründung des Vereins "Kinder und Natur". Ausserdem stieg als Betreiber Kifela in Feldberg ein.
Im April 1997 Verwüstungen der Inneneinrichtung durch gestörte Kiddies mit Sachschaden von 200000 Mark.
Der erneute Aufbau des Ferienlagers erfolgte mit Hilfe von Funk und Fernsehen (RBB), DRK und weiteren Spenden.
Anfang 2001 neuer Mitgesellschafter Frank Rieger.
Dann Verpachtung an "Tippeltours" e.V. (GF. Uwe Tippelt).

Tippeltours ist (2008 kann man sagen-war...) ausserdem Betreiber des Schullandheim Storkow-Wolfswinkel.
Dieses Schullandheim sollte 2007 Zwangsversteigert werden, fand aber keinen potenten Käufer.
Nächster Termin am Amtsgericht FFO ist im März. Der Verkehrswert ist mit 140tsd EU festgesetzt.

DieTippel-Tours Seiten im Netz sind seit einigen Monaten auch verschwunden.

In der Saison 2002 Bewirtschaftung als Ferienlager durch Tippeltours.
Lösung des Pachtvertrages, wegen nötiger Investitionen i.H.v. 55tsd Euro (Wasserfilter).
Übergabe am 4.1.2003 durch Tippeltours an die Pächter.
Abtransport von relativ neuwertigen Einrichtungsgegenständen wie Küche, Heizung usw., durch Hr. Rieger.
Leerstand seit Januar 2003.

Die üblichen Brandenburger Randale, wie eingeworfene Scheiben, Brandstiftung, dumme Sprüche gaben dem Gelände den Rest.
Abriss seit Ende 2006.

Baustopp im Frühjahr 2007 wegen deftig duftender Dachpappe ( PAK Kontamination...).

Siehe nachfolgender Artikel.

Einen abschliessender Artikel von 4.2009 ist auf der letzten Milaseeseite zu finden!

Quelle: eigene Recherchen

Ansicht Ferienlager im Jahre 1964

 

Noch Ruinen am Milasee

Kehrigk (el)

Still ruht der Milasee im gleichnamigen Naturschutzgebiet zwischen Kehrigk und Limsdorf. Ebenso still allerdings ruhen die an ihm gelegenen Ruinen des ehemaligen Kindergästehauses, das einmal 150 Schlafplätze und drei Tagungsräume umfasste.

Nach Jahren des Leerstands war Ende 2006 mit dem Rückbau begonnen worden, der jetzt eigentlich schon abgeschlossen sein sollte.

Hier liegt eine lindgrüne Klobrille im Sand herum, da steht wenig einladend ein Stahlrohrstuhl zwischen kümmerlichen Sträuchern, leere Fensterhöhlen drohen, teilweise fehlen schon die Dächer. Da gammelt ein Haufen Müll vor sich hin, dort ein Berg Betonschutt. In großen weißen Säcken befindet sich das bei den Abrissarbeiten herausgelöste Dämmmaterial, "ordnungsgemäß verpackt", wie Annerose Trippens, Leiterin des Umweltamts LOS, anmerkt. Gefährlich sei das Material nur, wenn es zerfasert in die Umwelt gelange. Es ist sichtbar, dass hier schon gearbeitet wurde. Die Bungalows unten am See sind bereits weg. Von ihnen zeugen nur noch ein Haufen mit den Betonbrocken der ehemaligen Fundamente und einer mit sonstigem Abfall. Als eine der letzten Arbeiten war für Anfang April eine medienwirksame Sprengung des Schornsteins vorgesehen. Die Natur sollte jetzt wiederhaben, was ihr gehört. Warum aber nicht? "Trotz eines Gutachtens haben wir nicht gewusst, mit welchen Schadstoffen tatsächlich zu rechnen ist", erklärt Annerose Trippens die Situation mit dem Objekt, das durch die Landesforstverwaltung mit einer Laufzeit bis 2050 an die Berliner Wohnbauten- und Beteiligungsgesellschaft mbH (WoBeGe) verpachtet wurde. "Zum Vorschein kamen unvorhergesehen nun nicht nur Asbest, sondern auch PAK-haltige Teerpappen, die nur von Spezialfirmen abgebaut werden dürfen, weshalb wir der von uns beauftragten Firma kündigen mussten", erläutert die Amtsleiterin. Die Untere Naturschutzbehörde hat großes Interesse daran, dass dieser Teil des Naturschutzgebietes Milasee wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt wird. Deshalb hat sie es bei einer 25-prozentigen finanziellen Beteiligung der in der Abrisspflicht stehenden WoBeGe übernommen, über den Entsiegelungskataster des Landkreises Oder-Spree den Abriss zu bewerkstelligen. Das bedeutet, dass öffentliche oder private Vorhabensträger, die aufgrund von Versiegelungen zu Ausgleichsmaßnahmen verpflichtet sind, sich an den Kosten beteiligen können, die durch die Stiftung Naturschutzfonds des Landes Brandenburg mit 168 000 Euro vorfinanziert werden. "Wir bereiten nun eine neue Ausschreibung vor. Das Prozedere wird einige Wochen dauern, aber im Laufe dieses Jahres wird das Gelände hoffentlich beräumt sein", ist Annerose Trippens einigermaßen zuversichtlich.

Quelle: MOZ vom März 2007

Nachfolgend einige Bilder aus dem Jahre 2007-2008

 

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